Das Projekt Doppelte Grenzen überwinden von NCBI Schweiz setzt sich für die Verbesserung der Integration und die Gleichstellung von geflüchteten Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Ziel ist es, Barrieren abzubauen und eine gleichberechtigte Teilhabe dieser Personengruppe an der Gesellschaft zu fördern.
Als eines von drei Teilprojekten erweitert NCBI das bereits bestehende, bewährte und positiv evaluierte Angebot, indem Brückenbauer:innen – speziell weitergebildete, gut integrierte Geflüchtete – ihre Landsleute bei der Integration im Auftrag lokaler fallführender Stellen, Schulen, Integrationsfachstellen usw. aufsuchend unterstützen. Bei diesem Angebot werden Geflüchtete mit Beeinträchtigungen in Kooperation mit der Regelstruktur beraten und begleitet, um ihre Integration zu fördern. Die Gesetze, die Sozialhilfe, Fachstellen und Versicherungen wie die IV bieten Unterstützung für Menschen mit Beeinträchtigungen, jedoch ist der Zugang zu diesen Systeme nicht immer einfach und in Bezug auf Geflüchtete weist er auch Lücken auf. Fachpersonen, Betroffene und ihre Unterstützenden fehlt manchmal das Wissen und das kann zu Überforderung führen. Die Brückenbauer:innen werden nach Bedarf durch ausgewiesene Fachpersonen von Hochschulen unterstützt, um mögliche Lösungen für solche Bedürfnisse zu finden:
Unterstützung für geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigungen: Die Brückenbauer:innen begleiten geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigungen in enger Zusammenarbeit mit der bestehenden Regelstruktur. Sie sind bereit, z.B. in den folgenden Bereichen Unterstützung zu leisten:
Zusammenarbeit und massgeschneiderte Begleitung: Anfänglich werden in Absprache mit Betroffenen, Angehörigen und Fachstellen die Ziele der Begleitung identifiziert und Prioritäten gesetzt. Dafür wird ein Zeitbudget im Rahmen einer „Kostengutsprache“ vereinbart. Durch regelmässige Absprachen wird der Fortschritt überwacht und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen, um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.
Das Projekt von NCBI Schweiz leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der sozialen Teilhabe, indem es gezielt die Bedingungen für die Integration von geflüchteten Menschen mit Beeinträchtigungen verbessert und aufzeigt, wie diese in der Gesellschaft gleichberechtigt teilnehmen können.
Finanzierung und Unterstützung: Das Projekt ist vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) teilfinanziert. Einsätze der Brückenbauer:innen werden von den FFS, Gemeinden, Kantonen oder anderen Stellen finanziert.
Projektkoordination: Shishai Haile, shishai.haile@ncbi.ch; Peter Mozolevskyi, peter.mozolevskyi@ncbi.ch
Projektcoach: Ron Halbright, ron.halbright@ncbi.ch
Das Pilotprojekt «Brückenbauer:innen für Geflüchtete mit Beeinträchtigung» bietet Beratung und Begleitung für Geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigungen «oder ihre Familien». Wir möchten schauen, wie wir am besten Geflüchtete mit Beeinträchtigungen unterstützend begleiten und beraten können, um ihre Integration zu fördern und ihre Hindernisse zu überwinden. Die NCBI-Brückenbauer:innen bieten Menschen mit Beeinträchtigung aus ihrem Kulturkreis Unterstützung an, damit sie gemeinsam erarbeitete Ziele schneller erreichen können. Die Klientel erhalten eine aufsuchende soziokulturelle Beratung und Begleitung durch ein:en von NCBI zur Verfügung gestellten Brückenbauer:in. Gemeinden und Sozialdiensten können mit diesem Anmeldeformular Personen aus der Region Zürich, Bern und angrenzenden Kantonen für das Pilotprojekt anmelden.
Die Auftraggebende bestimmt in diesem Formular, zu welchen Themen und mit welchen Zielen die Beratung und Begleitung erfolgen soll. Nach der Anmeldung gibt es ein Gespräch zwischen Auftraggebende, Klientel und Brückenbauer:in, um die Zieldefinition und den Ablauf der Beratung festzulegen. Die in diesem Formular festgehaltenen und dann vereinbarten Ziele und die Zielerreichung werden fortlaufen überprüft und es werden allenfalls neue Ziele festgelegt.
Wir versenden unregelmässig Infos zu unseren Veranstaltungen und anderen interessanten Begebenheiten rund um Integration und Gewaltprävention. Sie können sich danach jederzeit wieder abmelden.