Hearing «Sozialhilfe im Asylbereich: Unterstützung oder Hindernis?»

Es ist leider eine Tatsache, dass (zu) viele Geflüchtete im Kanton Zürich finanziell nicht eigenständig sind, sondern Sozialhilfe beziehen.
Die Sozialhilfe hat sich – gemäss Prof. Verena Keller – von der Wohltätigkeit zu einem Recht gewandelt. Die Hilfe ist damit weniger willkürlich, aber noch immer sind Sozialhilfebeziehende mit Ausschluss und Argwohn konfrontiert.
Ein weiterer Brennpunkt ist die Verknüpfung zwischen Sozialhilfe und Wirtschaft.
Sozialhilfe folgt immer noch der gleichen Logik: Beschäftigung als Priorität, Unterscheidung zwischen arbeitsfähigen und arbeitsunfähigen Personen, Kontrolle der Arbeitskräfte und direkte Rückführung der Hilfsleistungen in den Wirtschaftskreislauf.
Als dritter Schwerpunkt kommt die Unterscheidung zwischen «unseren» und den «ausländischen» Armen. Die Sozialhilfe weist einen grundsätzlichen Doppelcharakter auf zwischen öffentlicher Solidarität und Kontrolle der Menschen unter der Armutsgrenze.
(Prof. Verena Keller, Soziale Arbeit Lausanne, terra cognita, 39, 2022 – Soziale Sicherheit in der Migrationsgesellschaft Schweiz)

Deshalb stellen Empfehlungen zur Verbesserung der Sozialhilfe ein für viele
Geflüchtete wichtiges Thema dar. Am Hearing vom 29. November werden die
folgenden Fragen diskutiert:

  • Wie ist es, ausländisch, geflüchtet und arm zu sein?
  • Was funktioniert (nicht) bei der Sozialhilfe?
  • Geflüchtete sprechen über Empfehlungen bezüglich der Sozialhilfe im Kanton Zürich.
  • Sie untermauern diese anhand von ihren positiven und negativen
  • Das Podium nimmt die von den Geflüchteten erarbeiteten
  • Das Publikum kann sich mit Fragen und Anregungen einbringen.

Podium

  • Leandra Columberg, Kantonsrätin SP/JUSO, Studentin Rechtswissenschaften, Vorstandsmitglied Solinetz ZH
  • Melanie Feder, Sozialarbeiterin FH, Vorstandsmitglied mapF
  • Michelle Högger, Bereichsleiterin Asyl und Migrationswesen Sozialdienst Bezirk Affoltern
  • Abdelwahab Mohammad, Anwalt, Flüchtlingsparlamentarier, Brückenbauer Dolmetscher, Kulturvermittler
  • Sonja RueffFrenkel, lic. iur., Rechtsanwältin, Kantonsrätin FDP
  • Monica Senasi, Kantonsrätin GLP, Secondas Zürich
  • Kathrin Stutz, Kantonsrätin Grüne, Juristin, ehem. Leiterin Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende

Ablauf

  • 17:30 Apéro
  • 18:00 Begrüssung und Einführung
  • 18:35 Präsentationen von Betroffenen und Rückmeldungen vom Podium
  • 19:30 Pause
  • 19.55 Fortführung der Präsentationen und Rückmeldungen vom Podium
  • 20.55 Empfehlungen von Unsere Stimmen
  • 21:05 Diskussion mit Publikum und Fragen vom Publikum
  • 21:25 Abschluss
  • 21:30 Schluss

Kontakt/Anmeldung

NCBI Schweiz
Alte Landstrasse 93a
8800 Thalwil
044 721 10 50
unserestimmen@ncbi.ch

Datum

Dienstag, 29. November 2022
Abgelaufen

Zeit

17:30 - 21:30

Weitere Infos

Ausschreibung als PDF

Ort

Reformiertes Kirchgemeindehaus Enge
Bederstrasse 25, Zürich
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