Die Schweiz soll Geflüchteten von Anfang an ermöglichen, eine Landesprache zu lernen und eine Ausbildung zu machen, findet Amine Diare Conde. Er ist 2014 mit 16 Jahren in die Schweiz geflüchtet und kann jetzt, neun Jahre später, eine Lehre machen. Das Magazin Direkt hat mit ihm über die hohen Hürden im Schweizer Asylsystem gesprochen.
Direkt: Sie mussten mit 16 Jahren aus Guinea flüchten und haben eine gefährliche Flucht durch verschiedene Afrikanische Staaten sowie über das Mittelmeer hinter Ihnen. Können Sie uns von ihren Erfahrungen berichten?
Amine Diare Conde: Wer sich auf diese lebensgefährliche Flucht begibt, hat keine andere Wahl. Es ist die Hoffnung nach einem freien Leben, die uns dazu bringt, alles zu riskieren. Niemand geht freiwillig. Ich habe meine Familie, meine Kultur, meine Sprache hinter mir lassen müssen – alles, was mir etwas bedeutet hat. Ich wusste nicht was kommt und auch nicht, ob ich die Flucht überleben werde.
Sie haben in der Schweiz ein Asylgesuch gestellt. Wie ging es während dem laufenden Verfahren für Sie weiter?