Die Partizipation von Flüchtlingen sicherstellen: Der Weg zu einer effektiven Inklusion
UNHCR, die UNO-Flüchtlingsorganisation, veröffentlicht eine Studie über Initiativen in der Schweiz und in Liechtenstein, die Flüchtlingen eine aktive Partizipation ermöglichen und damit ihre Inklusion fördern. Die Studie zeigt die jüngsten Fortschritte und Möglichkeiten auf, um die Partizipation von Flüchtlingen auf verschiedenen Ebenen zu verbessern
Diese Publikation stellt Projekte und gute Praktiken zur Inklusion von Flüchtlingen in der Schweiz und Liechtenstein vor. Diese wurden 2023 von den lokalen Behörden umgesetzt oder finanziell unterstützt. Der Fokus lag auf der aktiven Partizipation von Flüchtlingen als Schlüssel zur erfolgreichen Inklusion. UNHCR zieht Bilanz über die bisherigen Fortschritte und weist auf noch bestehende Herausforderungen hin. Insgesamt wurden etwa 50 Projekte aus 24 verschiedenen Kantonen und Liechtenstein identifiziert.
zur Publikation auf Deutsch
zur Publikation auf Französisch
Auszug aus der Publikation, blauer Kasten Seite 16:
BEISPIEL für die Umsetzung des Programms R
Brückenbauer*innen für die psychische
Gesundheit von FlüchtlingenSeit 2019 hat das National Coalition Building
Institute (NCBI) in Zusammenarbeit mit dem
Kompetenzzentrum für Trauma und Migration ein
Konzept für sogenannte «Brückenbauer*innen»
erarbeitet, um den wachsenden Bedürfnissen
an einer niederschwelligen Stabilisierung
traumatisierter Flüchtlinge gerecht zu werden.
Die Brückenbauer*innen sind selbst Flüchtlinge,
die in der Lage sind, Mitgliedern ihrer eigenen
Gemeinschaft im Alltagsleben Orientierung
zu geben. Im Allgemeinen verfügen sie über
Berufserfahrung im sozialen Bereich oder in
der Psychologie. Sie erhalten unter anderem
eine Ausbildung im Bereich transkulturelle
Psychologie und sämtliche Hilfsmittel für die
psychosoziale Betreuung. NCBI übernimmt die
Koordination und die Kontaktaufnahme mit den
Patient*innen, die von verschiedenen Fachdiensten
(Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Sozialämter)
an das Projekt verwiesen werden, und unterstützt
die Brückenbauer*innen, wenn diese Betreuung
oder Austausch mit Therapeut*innen benötigen.
Die Resilienz der Patient*innen gegenüber aus der
Fluchterfahrung resultierenden Stressfaktoren wird
gestärkt, während die Brückenbauer*innen neue
Qualifikationen erwerben können. Das Projekt
wurde von der Gesundheitsförderung Schweiz
mithilfe von Fragebögen an alle beteiligten Akteure
evaluiert, und hat gute Aussichten auf eine
Weiterentwicklung und Anwendung in anderen
Kantonen.